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Uraufführung |
Ensemble Wiener Collage: Stefan Neubauer, Klarinette, Bojidara Kouzmanova-Vladar, Violine, Alfred Melichar, Akkordeon; Oberschützen, Jenö-Takacs-Saal des Kultur- und Universitätszentrums, 01.06.2012
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Einführungstext |
Hängende Gewölbe für Klarinette, Geige und Akkordeon bezieht seine Inspiration aus der byzantinischen Achitektur, die als "Hängende Architektur" bekannt ist. Typisch für diesen Baustil sind die enormen Bögen oder Gewölbe, die dem Bauwerk ein Gefühl gewichtsloser Stabilität verleihen.
Ich versuchte, dies in meinem Stück durch die Verwendung mittlerer und hoher Partialtöne eines Fundamentaltons umzusetzen, der aber kaum wahrgenommen werden kann. Es gibt drei Sätze, die alle auf den Obertönen eines "A" beruhen. Die Musik ist größtenteils auf das mittlere Register der Obertonreihe, vom 9. - 10. - 12. Oberton ausgehend, ausgerichtet, sodaß das "e" der Hauptton am Beginn jedes Teiles zu sein scheint.
Die drei kurzen Sätze stehen in Verbindung zueinander und klingen auch ähnlich. Der Unterschied zwischen ihnen ist ein syntaktischer: die "Bögen", oder "Gewölbe", die von den Instrumenten gezogen werden, schneiden einander im ersten Satz, sie erscheinen gleichzeitig im zweiten, und fast gleichzeitig im dritten Satz, der tatsächlich nur ein großes Gewölbe ist.
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